Kennt ihr auch diese Stofftragetaschen, die es in diversen Supermärkten gibt, um seine Einkäufe nach Hause zu tragen? Ich habe unzählige davon zu Hause, da mein lieber Mann häufig vergisst, einen Beutel zum Einkaufen mitzunehmen. Bei der Überlegung, wie ich diese praktischen Helfer aufpeppen kann, kam mir die Idee, einen Jutebeutel-Workshop mit unserer Kreativgruppe zu veranstalten.
Die Zutaten
Was ihr zum Aufpeppen von Jutebeuteln benötigt:
- Jutebeutel (vorgewaschen, um die Appretur zu entfernen, und glatt gebügelt)
- Textilfarben oder Stoffstempelfarben
- Schablonen
- Haftspray für Schablonen
- Schablonierpinsel
- Stempel
- Naturmaterialien: Äpfel, Kartoffeln, Zweige mit Blättern
- Küchenmesser
- Pinsel
- Lineal
- Kreppband
- Pappkarton oder Kartonpapier
- Farbpaletten oder Pappteller
Die Technik
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Verschönern von Jutebeuteln. Wir entschieden uns für das Stempeln, Schablonieren und Stoffdruck mit Naturmaterialien. Bei allen Techniken mit Farbe ist es wichtig, Pappkarton oder Kartonpapier in den Jutebeutel (also zwischen Vorderseite und Rückseite) zu legen, damit die Farbe nicht durchdruckt.
Beim Stempeln ist es empfehlenswert, die Farbe nicht direkt auf den Stempel aufzutragen, da das beim Stempeln sonst klekst. Es gibt zum Beispiel von Heindesign praktische Schwämmchen mit Griff, mit denen sich eine gleichmäßige Farbschicht auf den Stempel auftupfen lässt. Damit lassen sich auch individuelle Farbtöne und tolle Farbverläufe erzielen.
Schablonieren funktioniert sowohl mit selbst gebastelten Schablonen aus dickerem Kartonpapier als auch mit fertigen Schablonen aus Folie. Zum Fixieren der Folien-Schablonen haben wir ein Haftspray verwendet. Das verhindert das Verrutschen der Schablone während des Farbauftrags. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass dank des Haftsprays die Farbe nicht unter die Schablone laufen kann, was unsaubere Ränder erzeugen würde. Für den Farbauftrag nutze ich am liebsten Stupfpinsel, die ähnlich wie die Farbtupfer-Schwämmchen überschüssige Farbe aufsaugen und Tropfen verhindern.
Für den Stoffdruck mit Naturmaterialien eignet sich eigentlich jedes Obst oder Gemüse. Am beliebtesten sind allerdings nach wie vor der Kartoffeldruck und das Stempeln mit Äpfeln. Egal, wofür ihr euch entscheidet, schneidet eure Naturmaterialien mit einem Küchenmesser in zwei Hälften und trocknet die Schnittflächen mit einem Stück Küchenrolle ab. Bei der Kartoffel könnt ihr dann kreativ werden und euch mit dem Küchenmesser beliebige Motive schnitzen.
Die Textilfarbe könnt ihr dann entweder mit dem Pinsel oder wieder mit den Farbtupfer-Schwämmchen auftragen. Beim Apfel bitte nicht vergessen, auch den Stiel einzufärben, damit euer Druck wie ein echter Apfel wirkt.
Ein tolles Video für den Kartoffeldruck und eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Druck mit Naturmaterialien findet ihr bei DaWanda. Eine schöne Anleitung für das Stempeln mit Äpfeln in Kombination mit Kreppband findet ihr bei Frisch Verliebt.
Auch mit so einfachen Dingen wie einer Klopapierrolle lassen sich wunderbare Effekte beim Stempeln erzielen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Stempeln und Drucken!
Liebe Grüße,
Eure Katja