Jetzt wird’s „concrete“ – Beton-Workshop

„Starting 2016 solid with concrete“ war das Motto des ersten Workshops unserer Kreativgruppe im neuen Jahr. Dekoratives und Praktisches aus Beton herzustellen war das Ziel – und dabei diesem wunderbaren und vielseitigen Werkstoff näher zu kommen.

Spätestens seit dem Supercraft Spätsommer Kit 2014 ist mein Interesse für dieses tolle Material geweckt. Inzwischen kommt man an diesem Werkstoff nicht mehr vorbei: Blogs, Zeitschriften, Bücher und Pinterest sind voll mit Anleitungen, Ideen und Inspirationen rund um das Thema Beton. Da auch in unserer Kreativgruppe das Interesse sehr groß war, veranstalteten Lisa und ich einen Beton-Workshop.

DIE Zutaten

Neben 10 kg Blitzbeton hatten wir Silikonformen (z.B. für Eiswürfel, Pralinen oder Seife), Luftballons, Teelichter, Magnete, Fotoklemmen, Anstecknadeln und vieles mehr besorgt und fleißig Kunststoffformen aus dem Haushalt gesammelt. Verpackungen wie PET Flaschen, Joghurtbecher, Eisbecher aus Plastik und Chipsdosen eignen sich wirklich hervorragend für Beton-Projekte.

Silikonformen

Silikonformen

Die Technik

Wir starteten den Abend mit einer kurzen Einführung in die Technik und die möglichen Projekte. Dann bildeten wir Teams von jeweils zwei Personen, um uns gegenseitig beim schnellen Anrühren und Verarbeiten des Betons helfen zu können. Und dann konnte es auch schon losgehen: Formen aussuchen, mit Speiseöl einpinseln, den Beton mit Wasser vermischen, den Beton zügig zu einer joghurtartigen Masse verrühren und dann in die Formen gießen, Teelichter oder andere eingeölte Objekte in den Beton drücken – fertig. Naja, noch nicht ganz, denn jetzt stand die schwierigste Aufgabe bevor: das Warten.

Das Warten

In einem schlauen Buch über Beton hatte ich gelernt, dass Beton nicht trocknet, sondern erhärtet. Dabei verbinden sich Wasser und Zement zu Stein – dieser Prozess heißt Hydration. Aufgrund des Dauerfrosts in den letzten Tagen war meine größte Sorge, dass der Beton nicht schnell genug abbinden und erhärten würde und wir die fertigen Stücke am Ende des dreistündigen Workshops nicht mit nach Hause nehmen könnten. Deshalb hatten Lisa und ich uns für Blitzbeton entschieden. Im Gegensatz zu herkömmlichem Beton, der 24 Stunden zum Aushärten braucht, lässt sich Blitzbeton schon nach ca. 2 Stunden entformen – zumindest bei einer idealen Raumtemperatur von 20°C. Der Prozess lässt sich aber beschleunigen, indem man weniger und warmes Wasser zum Anrühren des Betons verwendet. Auf der Verpackung stand, dass bei 1 kg Beton 160 bis 180 ml Wasser benötigt werden. Also entschieden wir uns für die geringstmögliche Menge Wasser, nämlich 160 ml, und für warmes statt kaltes Wasser. Bei der ersten Mischung zeigte sich dann aber, dass der Beton durch das warme Wasser viel zu schnell erhärtete, klumpig und bröckelig wurde und sich überhaupt nicht gießen und verarbeiten ließ. Doch zum Glück klappte es bei der zweiten Mischung mit kaltem Wasser und besonders schnellem Rühren viel besser und der Beton erreichte eine optimale Konsistenz.

Deshalb mein Tipp an euch: Testet zunächst mit einer kleinen Menge Beton, was das optimale Mischverhältnis ist und wie schnell der Beton erhärtet.

Die Ergebnisse

Nach dieser Anfangsschwierigkeit lief es dann wie am Schnürchen. Eine Mischung nach der anderen wurde angerührt und in die zuvor eingeölten Formen eingefüllt. Und der Beton erhärtete so schnell, dass wir sogar schon nach 1,5 Stunden, bei kleineren Objekten sogar nach 1 Stunde die Formen lösen und die Ergebnisse bewundern konnten. Ich finde, dass da ein paar sehr schöne Werke entstanden sind, aber schaut selbst:

Kreatives aus Beton: Kerzenhalter und Fotohalter

Kreatives aus Beton: Kerzenhalter und Fotohalter

Besonders schön finde ich auch diese Lichtschale, die mit Hilfe eines Luftballons hergestellt und anschließend innen mit Farbe in Maya-Gold angemalt wurde. Ein Teelicht in die Lichtschale stellen und fertig ist dieser stimmungsvolle Hingucker.

Lichtschale aus Beton mit Maya-Gold

Lichtschale aus Beton mit Maya-Gold

Es gab auch ganz individuelle Formen aus Tetrapaks oder Pappe wie zum Beispiel diese hier:

Teelichthalter aus Beton

Teelichthalter aus Beton

Nach dem Aushärten und Entformen lassen sich unebene Flächen und Kanten der Betonobjekte gut mit feinkörnigem Schleifpapier glätten. Wer den grauen Industrie-Look des Betons nicht mag oder seine Betonobjekte aufwerten möchte, kann Acrylfarben zum Bemalen verwenden. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und die Betonobjekte können großflächig, teilweise (z.B. nur innen oder außen) oder entlang der Kanten von Malerkrepp-Klebeband bemalt werden.

Teelichthalter aus Beton

Teelichthalter aus Beton

Ich habe mich zum Beispiel dazu entschlossen, diese Beton-Diamanten komplett zu bemalen. Wie findet ihr sie?

Betonobjekte in Diamantform

Betonobjekte in Diamantform

Wem die raue Oberfläche des Betons nicht gefällt, kann das fertige Stück noch lackieren.

Viele weitere Ideen für Beton-Projekte findet ihr zum Beispiel bei Pinterest. Weitere Fotos vom Workshop findet ihr hier.

Wie ist eure Erfahrung mit Beton? Was habt ihr schon daraus gemacht? Habt ihr Fertigmischungen wie wir verwendet oder den Beton aus Zement und Sand selbst angerührt?

Liebe Grüße,

Eure Katja

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